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Vox – «CSI: Vegas»

Unzählige Morde und ein wenig Romantik

Im Kriminallabor gehen die Lichter wieder an: Gleich mehrere «CSI: Vegas»-Urgesteine kehren zurück.

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CSI: Vegas

Gut gealtert: Sara Sidle (Jorja Fox) und Dr. Gil Grissom (William Petersen) ermitteln wieder bei «CSI: Vegas».

CBS
Regula Elsener
Regula Elsener

Nach einer Folge «CSI» stellen sich meist zwei Fragen: Ist die Haustüre wirklich abgeschlossen? Und warum schaue ich mir freiwillig an, wie in einem düsteren Labor irgendwelche Leichenteile obduziert werden?

Letzteres lässt sich einfach beantworten: Weil es enorm spannend ist, in die fremde und unheimliche Welt der Forensik einzutauchen. «Wir spekulieren nicht, sondern folgen den Beweisen», pflegte Gil Grissom (William Petersen; 69) seine Arbeit zu umschreiben. Er tat dies als Nachtschicht-Chef und Hobby-Entomologe im Kriminallabor Las Vegas – also der Mutter aller «CSI».

Die Serie lief bei uns unter dem Titel «Den Tätern auf der Spur» von 2001 bis 2016. Daneben gab es drei mehr oder minder erfolgreiche Ableger. Die Ur-Serie selber brachte es auf stolze 15 Staffeln.

Gegen Ende war der Lack jedoch spürbar abgeblättert, was mitunter an den vielen Darsteller-Wechseln lag. Der besagte Gil Grissom etwa machte sich am Ende von Staffel 9 auf den Weg in den Dschungel, um sich dort mit seiner Arbeitskollegin und lange verheimlichten Liebe Sara Sidle (Jorja Fox; 54) mehr lebendigen denn toten Kreaturen zu widmen: wilden Tieren.

Petersen kehrte daraufhin ab und zu als Gast, Fox gar für mehrere Staffeln zurück. Beide waren auch im grossen Serienfinale dabei – ein Abschied, der sich indes als bloss vorübergehend entpuppte. 2021 kündigten die Macher nämlich ein Revival an, inklusive Gil und Sara. Vox zeigt dieses ab 22. Februar mit Doppelfolgen erstmals im Free-TV. Nur einen Tag vorher feiert Hauptdarsteller William Petersen übrigens seinen 70. Geburtstag.

Wer das Original mochte, dem werden auch die neuen Folgen gefallen. Allzu viel verändert hat sich nicht: Das Labor ist moderner geworden, und tatsächlich hat man öfters gar den Eindruck, dass auch in Las Vegas nicht 24 Stunden lang Dunkelheit herrscht.

Folge 1 beginnt mit einem Mordanschlag auf einen alten Bekannten: Jim Brass (Paul Guilfoyle). Der pensionierte Polizist ist zwar fast blind, hat aber keineswegs den Spürsinn verloren. Er bittet Sidle und Grissom um Hilfe, die bald mehr von der Vergangenheit eingeholt werden, als ihnen lieb ist.

Denn: David Hodges (die frühere Labor-Nervensäge, gespielt von Wallace Langham) soll jahrelang Beweise gefälscht haben. Was nicht nur den Ruf von Grissom und des damaligen Teams zerstören, sondern auch dazu führen würde, dass unzählige Mörder freikommen.

Dieser Erzählstrang zieht sich durch die ganze Staffel, während ein neues Team rund um Maxine Roby (Paula Newsome) die normalen Alltagsfälle bearbeitet. Eine ziemlich undankbare Aufgabe: Vielleicht ist es der Nostalgie geschuldet, aber die Spurensuche der alten Garde packt einen spürbar mehr. Dass Sara und Gil nun ein Ehepaar sind, wird – wie schon in früheren Folgen – nur hie und da angedeutet. Abgetrennte Gliedmassen und Romantik vertragen sich nun mal schlecht.

In den USA läuft derzeit schon die 2. Staffel des Revivals. Kleiner Wermutstropfen: Petersen und Fox sind bereits wieder ausgestiegen. Dafür gibt es ein Wiedersehen mit zwei anderen «CSI»-Urgesteinen: Marg Helgenberger schlüpft erneut in ihre Rolle als Catherine Willows – und auch Plaudertasche Greg Sanders (Eric Szmanda) zieht für ein paar Folgen nochmals seine Gummihandschuhe an.

CSI: Vegas

Vox | Krimiserie

Mit Jorja Fox, William Petersen

USA 2021, ab 22. Februar, 20.15 Uhr 

Von Regula Elsener am 19. Februar 2023 - 09:00 Uhr