ZDF NEO – «Späti»

Lädelileben

In der neuen Comedy­serie «Späti» schmeisst Wilson Gonzales den Quartierladen. Das ist ziemlich amüsant.

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Späti
Das kommt nicht gut! Fred (Wilson Gonzalez) ist vorübergehend Chef im «Späti». ZDF und Max Rauer

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Wer noch nie länger in Berlin war, dem ist der «Späti» kein Begriff. Dabei ist es ganz simpel: Der Spätkauf – oder kurz: Späti – ist ein kleiner Quartierladen, der auch ausserhalb gängiger Öffnungszeiten noch offen hat, vornehmlich nachts.
Natürlich ist so ein Lädeli nicht nur dafür da, um Bier und Gummibärchen zu kaufen. Hier treffen sich auch Nachtschwärmer und Schnapsnasen, hier holen sich Kinder Schleckzeug und Raucher ihre Zigis, hier lassen Nachbarn und Kumpel auch mal anschreiben. Und dieser Ort ist Dreh- und Angelpunkt der neuen Comedyserie «Späti» (ZDF neo).
Die Story: Späti-Besitzer Hakan (Sahin Eryilmaz) muss dringend in die Türkei. In seiner Abwesenheit soll der Taugenichts Fred (Wilson Gonzalez) zum Laden schauen. Denn der hat wieder mal seinen Job verloren und wird so auf die Schnelle auch nichts Neues finden. Zur Sicherheit soll Fred von Hakans Teenie-Tochter Aylin (Gülseren Erkut) unterstützt bzw. überwacht werden.
Jederzeit im Späti anzutreffen sind auch vier Stammgäste: Freds Bandkumpel Konnopke (Alexander Finkenwirth) leert täglich den Bier- und Chipsvorrat, während sich vor dem Laden das Rentnerduo Marianne (Eva Weissenborn) und Helmut (Torsten Michaelis) sowie der arbeitslose Rashid (Falilou Seck) auf eine Bank quetschen, wo sie rauchend und trinkend das Geschehen im Späti und auf der Strasse kommentieren. Natürlich ist Fred komplett ungeeignet für den Job und schon mit Kaffeekochen total überfordert. Also schlittert er von einem Malheur ins nächste, und Aylin würde den Ladenhüter mehr als einmal nur zu gerne feuern.
Die Idee zur Serie hatte Hauptdarsteller Wilson Gonzalez, gemeinsam mit Martin Waldmann schrieb er auch das Drehbuch. «Ich hänge selbst sehr oft in Spätis ab, und dort passieren so viele Geschichten», erzählt Gonzalez. «Der Späti ist ein Ort, an dem alles geschieht: Träume, Abstürze, Begegnungen.»

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Der Achtteiler lebt vor allem von seinen liebevoll gezeichneten Figuren und dem unfassbar schrägen Musikmix aus Hildegard Knef, Supertramp, Bon Jovi und Ton Steine Scherben. Auch Cameo-Auftritte von Promis gibt es unzählige. Nicht zu übersehen sind 
etwa jener von Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz (Folge 2) sowie von Rapper Ski Aggu (Folge 8). Wer etwas genauer hinschaut, entdeckt auch Jasna Fitzi Bauer als unflätige Currywurstkundin oder Nikeata Thompson als strenge Chefin, die Fred zu Beginn rausgeschmissen hat.
Bestimmt hat man schon tiefsinnigere und vielschichtigere Serien gesehen als «Späti». Doch diese kleine, feine Comedyserie ist eine Ode ans Quartierlädeli und seine Kunden. Wilson Gonzalez formuliert es so: «Späti» sei eine Liebeserklärung an die Menschen, die Berlin ausmachen – «von den Späti-Besitzern bis zu den Nachtschwärmern».

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Späti

ZDF neo | Comedyserie
Mit Wilson Gonzales, Gülseren Erkut, Alexander Finkenwirth
Folgen 1+2: Dienstag, 8 April, 21.45 Uhr, ZDF neo 
Folgen 3+4: Dienstag, 15. April, 21.45 Uhr, ZDF neo
Folgen 5+6: Dienstag, 22 April, 21.45 Uhr, ZDF neo 
Folgen 7+8: Dienstag, 29. April, 21.45 Uhr, ZDF neo 


Der Trailer

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Über die Autoren
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Simone Reich

Simone Reich ist Redaktorin bei TELE und eine erfahrene Stimme in der Welt der TV-Unterhaltung. Seit 1996 ist sie im Journalismus tätig und hat sich auf Serien und TV-Unterhaltung spezialisiert. Ihre Artikel, wie das Interview mit Omar Sy aus 'Lupin' und die Analyse von 'Game of Thrones', zeugen von ihrer tiefen Kenntnis der Branche. Simone absolvierte ihre Medienausbildung am MAZ Luzern. Vor ihrer Zeit bei TELE war sie bei der Aargauerzeitung in der Lokalredaktion, bei Blick als Reporterin für News/Show und Co-Leiterin des Newsdesks sowie als stellvertretende Chefredaktorin bei TV-Star tätig.

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