John Carpenters «Halloween» trat 1978 nicht nur die erste Slasher-Welle los, sondern zog haufenweise Fortsetzungen nach sich und begründete auch eine Schwemme von datums- und feiertagsbezogenen Schlitzerfilmen, die an Freitag dem 13. oder am Valentinstag usw. spielen.
Der neuste Vertreter steht schon an: Eli Roths «Thanksgiving» startet am 16. November in unseren Kinos. Der Abend vor Allerheiligen bleibt aber der horroraffinste Stichtag, wie folgende auf die eine oder andere Weise sehenswerten Beispiele zeigen:
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Medizinstudenten klauen an Halloween die Leiche eines Serienkillers aus der Leichenhalle. Eine sehr schlechte Idee… Der mexikanische Reisser ist ziemlich trashig, punktet aber mit recht originellen und vor allem blutigen Morden.
O: Cementerio del Terror, MEX 1985. R: Rubén Galindo Jr.
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Videokassetten-Raubkopierer werden von Michael Myers und einem Zombie heimgesucht. Als es den Begriff «Fanfilm» noch gar nicht gab, drehten drei junge Schweden diese vergnügliche 25-minütige «Halloween»-Parodie. Zwei Jahre später legten sie als Teil 2 ein aufwendigeres, aber gleich kurzes Remake nach, in dem neben Michael und dem Zombie auch Jason Voorhees und Leatherface ihr Unwesen treiben.
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S 1987 & 1989. R: Mike Beck, Richard Holm, Henrik Wadling
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Zehn Teenager machen an Halloween Party in einem ehemaligen Bestattungsinstitut und erwecken Dämonen. Der skurrile Horrorspass avancierte dank coolen Make-up-Exzessen und bizarren Ideen (Stichworte: Lippenstift, Nippel) zum Kultfilm und zog eine gelungene (1994) und eine vergeigte (1997) Fortsetzung sowie ein ordentliches Remake (2009) nach sich.
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Seit der zweiten Staffel, also seit mittlerweile 33 Jahren, sind die Halloween-Specials der Simpsons die zumindest unter Genrefans meisterwarteten Folgen. So auch dieses Jahr: In «Baumhaus des Schreckens XXXIV», US-Premiere am 5. November, wird Bart in ein NFT verwandelt und Lisa steht im Zentrum einer Parodie auf «Das Schweigen der Lämmer».
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Vier schwule Jungs machen sich auf zu einer Halloween-Party und fallen einem bärtigen Fetisch-Ledermaskenträger mit Sichel anheim. Der erste Gay-Slasher lohnt sich mit seiner so stimmigen wie geradlinigen Inszenierung auch für Hetero-Genrefans.
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Ein Aussenseiter wird zu einer Halloween-Party eingeladen. Dort stellt er fest, dass ihn die ihm unbekannten Gastgeber umbringen wollen! Doch er setzt sich zur Wehr. Bevor er das Genre mit «Blue Ruin» und «Green Room» aufmischte, schenkte uns Jeremy Saulnier diese so schmissige wie abgefahrene Survival-Horrorgroteske.
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Episoden-Horrorfilme haben eine lange Tradition. Kein Wunder also, gibt es auch welche zu Halloween, wie diese makabre Gaudi, die seinerzeit von Warner äusserst stiefmütterlich behandelt wurde, inzwischen aber dank treuer Fangemeinde purer Kult ist. Zwei weitere ansprechende Halloween-Anthologien sind «Tales of Halloween» (USA 2015, R: diverse) und «Scary Stories to Tell in the Dark» (USA/CDN/MEX 2019, R: André Øvredal).
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An Halloween meuchelt sich der sadistische Psycho Art the Clown durch die Gegend. Nachdem der New Yorker Damien Leone seinen Killer-Clown schon 2011 in einem Kurzfilm zum Leben erweckte, machte er ihn hiermit zur Slasher-Ikone – vor allem «dank» sehr blutiger Morde. Mit dem 138-minütigen (!) «Terrifier 2» (2022) setzte er noch einen drauf, Berichten zufolge fielen Kinobesucher in Ohnmacht oder mussten sich übergeben. Jedenfalls ist Art the Clown der ideale Halloween-Killer für Splatter-Fans.
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Ein paar Freunde absolvieren den Halloween-Parcours eines «Extreme Haunted House». Doch unter die Angestellten hat sich ein Killer gemischt. Der so fiese wie effektive Streifen nimmt das Publikum mit auf eine Slasher-Achterbahnfahrt, ganz ähnlich wie jetzt «Halloween Park». Mit «Trick» (R: Patrick Lussier) gab es 2019 auch einen (allen Unkenrufen zum Trotz) spektakulären Schocker um einen «Saw»-ähnlichen Serienkiller, der jedes Jahr um Halloween zuschlägt.
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Eine überarbeitete Krankenschwester kommt am Halloween-Abend nach Hause, wo sich ein Fremder mit einer übel zugerichteten Geisel eingenistet hat. Dieser kanadische Heiminvasions-Kracher überrascht mit immer neuen Wendungen und Eskalationen, die bis zum bitteren Ende gefangen halten.
O: For the Sake of Vicious, CDN 2020. R: Gabriel Carrer, Reese Eveneshen
Patrick Schneller, Filmredaktor bei TELE, hat sich seit seinem Einstieg in den Journalismus im Jahr 1992 einen Namen im Bereich der Spielfilmkritik gemacht. Seine Expertise erstreckt sich über das gesamte Spektrum der Filmindustrie, von obskuren Filmen aus vergangenen Zeiten über TV-Produktionen bis hin zu großen Kinoveröffentlichungen von heute. Unter seinen jüngsten Arbeiten ragen Artikel wie 'Halloween – Die Nacht der vielen Schrecken', 'Ich weiß, was du letztes Halloween getan hast' und 'Blutiges Erntedankfest' hervor. Seine retrospektive Betrachtung von Monty Python in 'Monty Python – und nun zu etwas völlig anderem' zeugt von seiner tiefen Verwurzelung in der Filmgeschichte. Bevor Patrick Schneller zu TELE kam, war er für die 'Solothurner AZ', 'Music Scene' und 'Toaster' tätig. Er gehört der Autorenvereinigung Pro Litteris an.