Sie hat inzwischen auch schon einige Dienstjahre auf dem Buckel. Seit 2012 ermittelt Katharina Böhm alias Kriminalhauptkommissarin Vera Lanz bei SRF, ZDF und ORF. Nun meldet «Die Chefin» Staffel Nr. 14 an. Doch ein Blick ins TV-Programm von SRF 1 sorgt für Verwunderung: Am Dienstag, 24. Oktober, läuft da immer noch die Krimiserie «Jenseits der Spree», die mit der dritten Folge «In den Flammen» gerade mal Halbzeit erreicht hat.
Wenn man im Programm aber weiterblättert, merkt man rasch: «Die Chefin» ist durchaus schon da, allerdings exklusiv auf ORF 2 (Fr., 27. Oktober, 20.15 Uhr). SRF-Dienstagskrimifans müssen sich also noch etwas gedulden. Kommissarin Lanz wird dort erst ab dem 21. November ihre spanischen Nüssli knacken.
Der Grund für die Verspätung ist simpel: Im Gegensatz zu den meisten Krimiserien, die SRF, ZDF und ORF gemeinsam produzieren, machen die Österreicher bei «Jenseits der Spree» nicht mit. Deshalb dürfen sie die neuen «Die Chefin»-Folgen vor allen anderen zeigen. «Das ist doch prima», sagen sich die hiesigen Krimi-Fans. Denn die nächsten vier Wochen kommen sie grad zweimal pro Woche auf ihre Kosten: am Dienstag mit «Jenseits der Spree» auf SRF 1 und am Freitag mit den neuen Folgen der «Chefin» auf ORF 2.
Da drängt sich nun die Frage auf, wer denn ab 21. November der «Chefin» auf SRF 1 zugucken wird, wenn diese ihre jeweiligen Fälle schon einen Monat zuvor bei ORF 2 abgeschlossen hat. Trübt das nicht die Einschaltquoten? SRF zerstreut diese Bedenken und verweist auf seine Erfahrungen: «Das Publikum am Dienstagabend ist ausserordentlich treu, worüber wir uns natürlich freuen.»
Wer nicht so lange warten will und stattdessen bei ORF fremdschaut, wird zu Beginn der neuen Staffel mit der Rückkehr einer altbekannten Figur belohnt, die wohl viele Zuschauerinnen und Zuschauer noch immer schmerzlich vermissen. Mehr dazu später.
«Als die Polizisten mit Verstärkung anrücken, sind die Täter bereits am Werk.»
Denn in Folge 1 «Gespenster» macht eine Einbruchserie der Oberschicht von München zu schaffen. Die Täter erbeuten dabei Kunstschätze und erpressen Kontodaten sowie Safe-Kombinationen. Bei einem Einbruch gehen sie so brutal vor, dass es ein Todesopfer zu beklagen gibt. Doch woher hatten die Einbrecher die präzisen Informationen zum wertvollen Diebesgut?
Hier kommt nun das Team der «Chefin» ins Spiel: Es sucht nach Querverbindungen zwischen den Einbrüchen. Während Paul Böhmer (Jürgen Tonkel) die Spur der Kunstgegenstände verfolgt, nimmt Korbinian Kirchner (Jonathan Hutter) den koks- und hochnäsigen Neffen des Getöteten ins Visier. Das endet aber vorerst in einer Sackgasse.
Dann gibt eine als Hehlerin verdächtigte Antiquitätenhändlerin der Polizei den entscheidenden Tipp: Sie weiss von einem geplanten Einbruch in einem Museum. Tatsächlich: Als die Polizisten mit Verstärkung anrücken, sind die Täter bereits am Werk. Vera Lanz kann einen der Täter stellen, wird dabei aber hinterrücks niedergeschlagen.
Kurz bevor es dunkel wird, traut sie ihren Augen nicht: Sie glaubt ein Gespenst aus der Vergangenheit zu sehen. Wer das ist, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Nur so viel: Es macht den Anschein, als ob diese Spukgestalt noch für weitere Auftritte vorgesehen ist.
ORF 2 | Krimiserie | 14. Staffel
Mit Katharina Böhm, Jürgen Tonkel, Jonathan Hutter, Stefan Rudolf
Freitag, 27. Oktober, 20.15 Uhr