Performancekünstler Gabriel (Sion Daniel Young) und Buchhalter Andy (Fra Fee) sind schon lange ein Paar und möchten den nächsten Schritt wagen: ein Kind adoptieren. Bevor es so weit ist, müssen sie aber die Sozialarbeiterin Jackie (Elizabeth Berrington) von ihren Vater-Qualitäten überzeugen.
Bei einer Art Speed-Dating zwischen Kindern und adoptionswilligen Eltern lernen Gabriel und Andy den siebenjährigen Jake (Leo Harris) kennen. Und schnell scheint klar, wo die Geschichte hinsteuert.
Die BBC-Produktion berauscht zu Beginn mit schillernder Positivität, Humor und einer Leichtigkeit, mit der auch schwere Themen angepackt werden. Doch ausgerechnet, als man meint, das Happyend stehe kurz bevor, nimmt die Geschichte eine krasse, herzzerreissende Wendung.
«Lost Boys & Fairies» geht konsequent dorthin, wo es wehtut, und legt den Finger auf die Wunden. Hier geht es nicht bloss darum, dass ein schwules Paar ein Kind adoptieren möchte. Es geht vielmehr um Verlustangst, Vergangenheitsbewältigung und Trauer, aber auch um Freundschaft, Familie – und ganz viel Liebe.
Der Dreiteiler nimmt einen mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle, bei der man mit grosser Wahrscheinlichkeit Tränen aller Art vergiessen wird.
Arte | Miniserie
Mit Sion Daniel Young, Fra Fee, Elizabeth Berrington
GB 2024, Do., 5. Juni, 21.50 Uhr, Arte, (1–3/3)