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Netflix – «Das Signal»

«Was hat Mama bloss im All entdeckt?»

Florian David Fitz wagt sich auf Netflix mit «Das Signal» ans Thriller-Genre und sprach mit TELE darüber.

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Auf der Flucht:  Charlie (Yuna Bennett) und Vater Sven (Florian David Fitz) sind in Gefahr.

Auf der Flucht: Charlie (Yuna Bennett) und Vater Sven (Florian David Fitz) sind in Gefahr.

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Simone Reich

Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Vater-Tochter-Drama. Sven (Florian David Fitz) und seine hörbehinderte Tochter Charlie (Yuna Bennett) warten auf Mama Paula (Peri Baumeister). Die ist aber nicht etwa in den Ferien, sondern soll nach über drei Monaten von der internationalen Raumstation ISS auf die Erde zurückkehren. Dort hat sie an einem Forschungsprojekt für eine private Stiftung gearbeitet.

Sie und ihr Kollege Hadi (Hadi Khanjanpour) landen mit einer Raumkapsel in der chilenischen Wüste und sitzen kurz darauf in einem Flugzeug, das sie nach Deutschland bringen soll. Doch das Flugzeug verschwindet spurlos. Das Letzte, was Sven von Paula gehört hat, waren kryptische Nachrichten via Handy. Was hat Paula im All entdeckt?

Und schon ist man mittendrin in der Thriller-Miniserie «Das Signal». Florian David Fitz (49) spielt darin nicht nur die Hauptrolle, sondern schrieb auch am Drehbuch mit. «Die Grundgeschichte stammt von Regisseur Sebastian Hilger und seiner Frau Nadine Gottmann. Die Idee war: Eine Frau verschwindet und hinterlässt ein riesengrosses Rätsel», so Fitz. Zuerst wollten sie aus dem Stoff einen Kinofilm drehen, was aber sehr aufwendig geworden wäre. «Dann schlug ich vor, zu Netflix zu gehen, und die fanden, das sei eine ideale Miniserie.»

Also galt es das Drehbuch zu einem Vierteiler umzuschreiben. «Das bedingt», erklärt Fitz, «dass man Volten und doppelte Böden einbaut und die parallelen Zeitebenen so miteinander verdrahtet, dass die Vergangenheit die Gegenwart in diesem Moment beeinflusst.» Der Zuschauer habe ja schon einiges gesehen, und es sollte nicht schon am Anfang klar sein, was am Schluss rauskommt. 

«Vielleicht kann man es mit einem emo­tionalen Escape-Room vergleichen.»

Das ist, so viel lässt sich vorwegnehmen, durchaus gelungen. Fitz, den man sonst vornehmlich aus dem Genre Tragikomödie kennt, hat auch ein gutes Händchen für den Thriller. Denn zum Ende jeder Folge wird ein neues Fragezeichen aufgeworfen, das einen rätseln und gebannt weiterschauen lässt.

Was im Kleinen mit einem trauernden Vater und einer traumatisierten Tochter beginnt, entwickelt sich zu etwas Riesengrossem. Oder wie es Fitz formuliert: «Vielleicht kann man es mit einem emotionalen Escape-Room vergleichen – ein dunkler Raum, in dem der Mann in seiner Trauer eingesperrt ist.» Plötzlich sei da ein kleines Lichtlein, er halte sich daran fest wie an einer Schnur und versuche sich durchzuhangeln. «Er zieht dran und merkt, wie es immer grösser und grösser wird.»

Mehr sei über die Handlung nicht verraten. Vielmehr sollte man neben dem Drehbuch auch die Besetzung loben, die neben Florian David Fitz aus lauter starken Frauen besteht. Zu Peri Baumeister und Yuna Bennett gesellen sich Nilam Farooq, Meret Becker, Katharina Schüttler oder Katharina Thalbach.

Weltraumszenen in Schwerelosigkeit werden übrigens nur Paula und Hadi gegönnt. Auf die Frage, ob es ihn nie reizen würde, mal eine Weile auf der ISS zu verbringen, winkt Florian David Fitz mit beiden Händen ab: «Um Gottes willen, nein! So schön der Blick von da oben auch ist – man steckt in einer winzigen Röhre fest, die bestimmt nicht sehr gut riecht und deren Klimaanlage superlaut ist.» Er glaube, die ISS sei mittlerweile ziemlich zusammengeflickt und alles andere als glamourös. «Und man hat nur dieses eine Fenster, aber der Ausblick ist zugegebenermassen spektakulär!»

Das Signal ★★★★☆

Netflix | Thriller-Miniserie

Mit Florian David Fitz, Yuna Bennett, Peri Baumeister, Nilam Farooq, Meret Becker

D 2024, ab 7. März 2024

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Von Simone Reich am 29. Februar 2024 - 16:00 Uhr