Guten Tag,
Stell dir vor: Du bist eh schon genervt, dass alle deine Freundinnen Babys bekommen – und dann kommst du selbst wie die Jungfrau zum Kind, und dieses erweist sich als der blanke Horror. Genau das passiert Natasha in der englischen Serie «The Baby» auf Sky Show.
Natasha (Michelle de Swarte) hat ihre liebe Mühe mit dem Knirps, und das nicht etwa wegen dem ständigen Windelnwechseln.
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Um ihre Ruhe vor den angehenden Müttern aus ihrem Umfeld zu haben, zieht sich die 38-jährige Londonerin Natasha (Michelle de Swarte) in ein Haus am Fusse einer Klippe zurück. Als sie dort die laue Nacht geniesst, stürzt ihr eine Frau vor die Füsse und stirbt, kurz darauf fällt ihr ein Baby aus heiterem Himmel in die Arme.
Als ob das nicht schon seltsam genug wäre, verunglücken kurz darauf die beiden Polizisten tödlich, denen sie das Kleinkind übergeben hat. Bald muss Natasha eh feststellen, dass sie den Racker nicht mehr los wird: Egal, wem sie ihn überlässt, dieser jemand verliert sein Leben unter bizarren Umständen.
Zum blanken Horror wird die Situation aber erst, als Natasha Fotos entdeckt, die zeigen, dass das Baby offenbar schon seit Jahrzehnten Menschen, vor allem seine vermeintlichen Mütter, ins Verderben treibt. Da taucht die mysteriöse Seniorin Mrs. Eaves (Amira Ghazalla) auf, die offenbar mehr über das Geheimnis des dämonischen Säuglings weiss.
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Und ehe Natasha sich’s versieht, wird nach und nach auch ihre Familie ins Ungemach verwickelt: die lesbische Schwester Bobbi (Amber Grappy), die sich nichts sehnlicher wünscht, als ein Baby zu adoptieren, die verhasste Mutter Barbara (Sinéad Cusack), die ein bizarres Ritual zur Sommersonnenwende abhält, und der ahnungslose Vater Lyle (Patrice Naiambana).
Die von Lucy Gaymer und Sian Robins-Grace erdachte Serie ist ein äusserst origineller Mix aus schwarzem britischen Humor und düsterem Mutterschafts-Horror, der mit skurrilen Einfällen und stimmiger Gänsehaut sticht und ein latentes Unbehagen transportiert. Die Schauplätze, neben London die südostenglische Provinz von Sussex über Kent bis Essex, unterstreichen die bedrohliche Atmosphäre und sind gleichzeitig betörend mystisch.
Clever schaukelt «The Baby» die Strapazen der (frühen) Mutterschaft geradezu grotesk hoch und führt sie ad absurdum, sodass das Publikum mit einem lachenden und einem weinenden Auge mit der geplagten Natasha mitfiebert.
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Weil die erste Staffel mit acht Folgen um die 30 Minuten auch angemessen kompakt und knackig geraten ist, vermeidet «The Baby» irreführende Nebenhandlungen und Längen weitgehend. Und auch wenn das Ende einen überzeugenden Schlusspunkt setzt, kann man sich gut vorstellen, dass Lucy Gaymer und Sian Robins-Grace auch für eine zweite Staffel noch genug frische Ideen haben dürften.
Sky Show | Horror-Comedyserie | 1. Staffel
Mit Michelle de Swarte, Amira Ghazalla, Amber Grappy, Albie & Arthur Hills
GB/USA 2022, ab 21. Juli
Der Trailer
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