Netflix macht ernst

Teilnehmer für echtes «Squid Game» gesucht

Kurz nach der Ankündigung einer zweiten Staffel der mörderischen Thrillerserie lädt Netflix nun zum echten «Squid Game».

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Squid Game S1
Ihnen gilt es zu gehorchen: Die Spielleiter von «Squid Game». Netflix

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Im vergangenen September kam kein Streamer an «Squid Game» vorbei. Die koreanische Serie handelt von 456 verzweifelten Menschen, die bei einem ebenso mysteriösen wie tödlichen Überlebensspiel gegeneinander antreten. Sie müssen mehrere Runden von Kinderspielen überstehen, um ein Preisgeld von 45,6 Milliarden Won zu gewinnen, das sie aus ihrer Misere befreien kann.
Innert Tagen avancierte das Horrorschauspiel zur meistgesehenen Show aller Zeiten. Davon liess sich der US-amerikanische Youtuber MrBeast inspirieren und spielte «Squid Game» kurzerhand nach. Er baute die Sets aller Spiele nach und setzte eine Gewinnsumme von 456’000 Dollar aus. Natürlich wurden bei MrBeast keine Kandidaten erschossen oder in die Tiefe geschubst. Aber dennoch: Das Spiel brachte ihm 258 Millionen Klicks auf Youtube.
Ob nun Netflix mit seiner neuesten «Idee» bei MrBeast abkupfert, sei dahingestellt. Jedenfalls sucht der Streamingriese nun selbst nach Kandidaten, die an «Squid Game: The Challenge» teilnehmen wollen. Aus der grössten Netflix-Serie soll nun die grösste Netflix-Realityshow werden. Gesucht werden 456 Teilnehmende, Mindestalter 21, sie müssen Englisch beherrschen. Zu gewinnen gibt es 4,56 Mio. Dollar.
Es ist bestimmt nicht frei von Zynismus, dass Netflix genau dasselbe tut, wie seine superreichen Protagonisten um den Frontman, die die menschenverachtenden Spiele organisieren und die Verzweiflung von in Not geratenenen Menschen ausschlachten. Wer sich dennoch von der Idee angesprochen fühlt, kann sich hier bewerben. Viel Glück! 

Der Aufruf zum Casting von «Squid Game: The Challenge»

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Über die Autoren
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Simone Reich

Simone Reich ist Redaktorin bei TELE und eine erfahrene Stimme in der Welt der TV-Unterhaltung. Seit 1996 ist sie im Journalismus tätig und hat sich auf Serien und TV-Unterhaltung spezialisiert. Ihre Artikel, wie das Interview mit Omar Sy aus 'Lupin' und die Analyse von 'Game of Thrones', zeugen von ihrer tiefen Kenntnis der Branche. Simone absolvierte ihre Medienausbildung am MAZ Luzern. Vor ihrer Zeit bei TELE war sie bei der Aargauerzeitung in der Lokalredaktion, bei Blick als Reporterin für News/Show und Co-Leiterin des Newsdesks sowie als stellvertretende Chefredaktorin bei TV-Star tätig.

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