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Locke & Key – Horror für die ganze Familie

Die Zeitschrift "Streaming" stellt jede Woche Serien-Tipps vor. Heute die Mystery-Serie "Locke & Key" – Horror für die ganze Familie. Wir zeigen euch die aktuellen Serien und Film Highlights auf Netflix und Co.

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LOCKE & KEY

Mord-Zeugen: Kinsey (Emilia Jones) und Bode (Jackson Scott).

Christos Kalohoridis/Netflix

Man nehme eine gute Portion «Shining», mische diese mit der Naivität von «Narnia» und würze das Ganze mit einer Prise «Der Ring». Willkommen bei der neuen Netflix-Serie «Locke & Key»!

Sie basiert auf den gleichnamigen Comics von Joe Hill, dem Sohn von Horror-Ikone Stephen King. Fast 12 Jahre lang geisterte Hills Werk schon als potenzielle TV- Serie durch Hollywood, selbst eine Pilotfolge gab es 2012.

Doch die US-Sender lehnten schliesslich alle ab – zu kompliziert, zu brutal und vor allem zu teuer. In den Worten von Produzent Carlton Cuse: «Perfekt für einen Streaming-Sender wie Netflix», der sich dann den Zuschlag sicherte. Das Resultat ist zwar stellenweise zum Fürchten, aber keinesfalls zum Wegschauen. Doch der Reihe nach.

Alle wollen die magischen Schlüssel

Nachdem der beliebte Klassenlehrer Rendell Locke (Bill Heck) scheinbar grundlos von einem seiner Schüler ermordet wird, entscheidet sich seine trauernde Familie für einen Neustart. Witwe Nina (Darby Stanchfield) zieht mit ihren drei Kindern Tyler (Connor Jessup), Kinsey (Emilia Jones) und Bode (Jackson Robert Scott) aus Seattle weg – nach Matheson, einer Kleinstadt im Staat Massachusetts, aus der der Tote stammt. Dort besitzt die Locke-Familie seit Generationen ein Anwesen: Keyhouse.

Im Namen verbirgt sich – im wahrsten Sinne des Wortes – der Schlüssel zur Serie. Es beginnt damit, dass der kleine Bode eine Dämonin namens Dodge (Laysla De Oliveira) erweckt, die es auf im Haus versteckte magische Schlüssel abgesehen hat.

Mit diesen kann man die Köpfe von anderen Menschen aufsperren, an jedem Ort der Welt auftauchen und – «Harry Potter»-Fans wird es an den Imperius-Fluch erinnern – anderen seinen Willen aufzwingen.

Es beginnt eine Art Schnitzeljagd um die im Haus versteckten Schlüssel zwischen den Kindern und der Dämonin, während die ahnungslose Mutter mehr über die Kindheit ihres toten Mannes erfährt, von der sie nichts wusste.

LOCKE & KEY

Jetzt könnten die Lockes noch kehrtmachen – nachher ist es zu spät!

Christos Kalohoridis/Netflix
«Wir wollten eine Serie, für die ganze Familie»

Das Besondere an «Locke & Key»: Die Story wird aus zwei Blickwinkeln erzählt. Mutter-Darstellerin Darby Stanchfield zu «TELE»: «Die Erwachsenen können die magische Welt, die die Kinder mit den Schlüsseln öffnen, nicht sehen oder begreifen.» Sie lebe also in einer regelrechten Parallelwelt: «Ich habe keinen blassen Schimmer, was mit den Kindern los ist. Für mich ist es einfach nur ein Familiendrama, und die Kids vermissen ihren Vater.»

Eine ganz andere Botschaft hat das Drehbuch für Connor Jessup parat, der Teenie-Sohn Tyler spielt: «Ich sah mich als Teil einer phantastischen Abenteuerserie mit übernatürlichen Kräften. Mein erster Gedanke war: Das wird ein Spass!»

Die Spannung steigert sich, wenn diese Parallelwelten auf Kollisionskurs sind. Das Problem der Serie: Mit all den Schlüsseln, Rückblenden, Erzählsträngen und Figuren verliert man etwas den Überblick.

Ganz wie Papa Stephen King in seinen Büchern lässt Joe Hill in seinen Comics gerne das Blut spritzen. Das weiss Produzent Cuse zu vermeiden: «Wir wollten eine Serie, die die ganze Familie schauen kann. Da mussten wir ein paar Sachen rausnehmen – mitunter auch ein paar Kraftausdrücke.»

LOCKE & KEY

Die Vorlage für die neue Netflix-Serie: die Comicreihe von Joe Hill, illustriert von Gabriel Rodríguez.

Netflix
Locke & Key

Netflix | | Mysteryserie | USA 2020) | 1. Staffel
seit 7. Februar

Von Christian Thiele am 5. Februar 2020 - 10:31 Uhr, aktualisiert 5. Februar 2020 - 15:56 Uhr