Netflix – «Too Much»

Knalltüte am Knutschen

In der neusten Serie von Lena Dunham wird Megan Stalter aufs Publikum losgelassen. Das wird wild, bunt – und manchmal «Too Much».

TELE

Too Much
Say cheese! Jessica (Megan Stalter) mag es bunt, schrill und laut. Netflix

Werbung

Der jungen New Yorkerin Jessica (Megan Stalter) wurde das Herz gebrochen. Seither scrollt sie den ganzen Tag durch den Instagram-Account der neuen Flamme ihres Ex-Freunds. Damit sie auf andere Gedanken kommt, wird sie beruflich nach London versetzt. Die schrillbunte Amerikanerin ist entzückt ob der europäischen Metropole, die sie bisher bloss aus Fernsehserien kannte. Schon am ersten Abend läuft sie dem Indie-Musiker Felix (Will Sharpe) über den Weg – in einem versifften Pub-WC. Und ja, das ist der Anfang einer ungewöhnlichen Lovestory.
Megan Stalter war schon in früheren Serien im wahrsten Sinne des Wortes «Too much». Die extrovertierte Knalltüte hat eine unbändige Bildschirmpräsenz und erntet mit ihrem Selbstverständnis und dem grossen Ego sowohl Kopfschütteln als auch Anerkennung. Legendär ist ihre Rolle als nervtötendes Nepo-Baby Kayla in der Comedyserie «Hacks». Die Comedienne ist auch in dieser neuen Lena-Dunham-Serie total drüber. Ihren romantischen Gegenpart Will Sharpe kennen Serienfans aus Staffel 1 von «The White Lotus». Und auch wenn man sich die zwei kaum zusammen in der Horizontalen vorstellen kann, passen sie in diese unkonventionelle Liebesgeschichte.
Die Dialoge sind knackig-witzig bis peinlich-vulgär, die Sexszenen explizit und äusserst zahlreich. Zudem geben sich Gaststars mit Kurzauftritten die Klinke in die Hand: Emily Ratajkowski, Naomi Watts, Andrew Scott, Kit Harington etc. Und obwohl das alles wirklich zu viel (too much!) ist, gibt es auch die schönen Momente: etwa wenn sich Jessica und Felix Kopfhörer teilen und wortlos Musik hören – mehrere Minuten lang.

Too Much

Netflix | RomCom-Miniserie
Mit Megan Stalter, Will Sharpe, Alin Scott
USA/GB 2025, ab 10. Juli 2025

Werbung

Der Trailer

Über die Autoren
TELE

Simone Reich

Simone Reich ist Redaktorin bei TELE und eine erfahrene Stimme in der Welt der TV-Unterhaltung. Seit 1996 ist sie im Journalismus tätig und hat sich auf Serien und TV-Unterhaltung spezialisiert. Ihre Artikel, wie das Interview mit Omar Sy aus 'Lupin' und die Analyse von 'Game of Thrones', zeugen von ihrer tiefen Kenntnis der Branche. Simone absolvierte ihre Medienausbildung am MAZ Luzern. Vor ihrer Zeit bei TELE war sie bei der Aargauerzeitung in der Lokalredaktion, bei Blick als Reporterin für News/Show und Co-Leiterin des Newsdesks sowie als stellvertretende Chefredaktorin bei TV-Star tätig.

Werbung