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Netflix

Élite – Für immer sitzenbleiben?

Vieles neu bei «Élite»: In der 4. Staffel fehlen bekannte Köpfe und frisches Blut kommt dazu.

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LITE (L to R) OMAR AYUSO as OMAR, CLAUDIA SALAS as REBECA, MIGUEL BERNADEU as GUZMÁN, ITZAN ESCAMILLA as SAMUEL, ARÓN PIPER as ANDER in ÉLITE. Cr. NIETE/NETFLIX © 2020

Die alte Garde in der ersten Reihe: Omar, Rebeca, Guzmán und Ander.

NIETE/NETFLIX

Schule dauert nicht ewig. «Zum Glück», dürften die meisten sagen. Für Serien hingegen ist es ein Nachteil, wenn nach ein paar Jahren der Schulabschluss ansteht und die Figuren neue Wege gehen müssen. Wie weiter?

Mit dieser Frage sah sich auch Netflix bei «Élite» konfrontiert. Die dritte Staffel der kecken Serie mündete in den Schulabschluss, und es war klar, dass etliche der liebgewonnenen Figuren nun weiterziehen würden. Adiós, Las Encinas!

Es überraschte daher kaum, dass mit der Ankündigung der vierten Staffel auch gleich die Hiobsbotschaft folgte. Nicht mehr mit dabei sind unter anderem: Álvaro Rico als krimineller Polo, Danna Paola als intrigante Lu, Ester Expósito als steinreiche Carla, Jorge López als wilder Valerio und Mina El Hammani als arme Nadia.

Für die restlichen Darsteller konnte es irgendwie gedreht werden, sie weiter im Plot zu behalten. Und nicht nur das: Sie werden durch mehrere Neuzugänge verstärkt. Dreh- und Angelpunkt der Blutauffrischung ist der neue Rektor (Diego Martín). Er rückt nicht nur an, um in der Schule, wo Intrigen und Gewalt regieren, aufzuräumen. Nein, er hat auch noch gleich seine drei Kinder im Schlepptau, die in Las Encinas für jede Menge Aufregung sorgen.

Beispiel: Sohn Patrick, gespielt vom 22-jährigen Instagram-Influencer, YouTuber und Schauspieler Manu Ríos, verdreht dem schwulen Pärchen Ander (Arón Piper) und Omar (Omar Ayuso) den Kopf. Gleichzeitig, versteht sich.

Und Verbrechen? In jeder Staffel ging es um Mord und andere Gräueltaten. Diese Häufung ist nicht gerade glaubwürdig, aber verlieh den schulischen Kapriolen mehr Pep. Daher ist nicht anzunehmen, dass «Élite» nun damit aufhört.

Und selbst danach ist noch lange nicht Schluss: Eine fünfte Staffel hat Netflix bereits vor ein paar Monaten in Auftrag gegeben.

Review aus dem August-Heft:

Mit Staffel 3 hätte die Reihe ohne weiteres enden dürfen. Denn das neue Schuljahr wärmt all das auf, was wir schon kannten: Intrigen, Affären, Verbrechen.

Gerade Letzteres ist richtig plump in die Handlung eingewoben: Jemand hat Neuzugang Ari (Carla Díaz) lebensbedrohlich verletzt; zwischen all den Handlungssträngen wird ganz am Schluss geklärt, wer’s war; ohne Interesse, ohne Raffinesse, aber es ist halt «Élite», da muss neben den Schulproblemen auch ein wenig Krimi rein.

Besser erwischt es Aris Bruder Patrick (Manu Ríos): Der heisse Kerl bringt durch seine Dreierbeziehung mit Ander und Omar einiges an Sex-Appeal in die Staffel. Aber seine Partner, die in den vorangehenden Staffeln noch Tiefe hatten, tragen nun fade Konflikte aus. 

-MSP

Élite ★★☆☆☆

Netflix | Dramaserie | 4. Staffel | E 2021

Mit Itzan Escamilla, Miguel Bernardeau, Arón Piper, Omar Ayuso, Claudia Salas

Für Fans nett, aber neue Impulse fehlen.

Von Marco Spiess am 28. Mai 2021 - 10:10 Uhr