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Im Gegensatz zu anderen Historienserien aus dem alten Rom rückt «Domina» für einmal starke Frauenfiguren ins Zentrum.
Mohan Mani
Die starke Frau hinter Octavian: Livia, die spätere Kaiser-Gattin Augusta (Kasia Smutniak).
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Im römischen Altertum gab es drei Gründe zum Heiraten: Geld, Macht und Familie. Dies kriegt Livia Drusilla zu spüren, als sie im Jahre 43 v. Chr. als naive Fünfzehnjährige mit einem entfernten Verwandten (Tiberius Claudius Nero) verheiratet wird. Doch Livia lernt schnell.
Und spätestens bei der Hochzeit mit ihrem dritten Ehemann, dem römischen Kaiser Augustus, weiss sie die Waffen der Frauen gezielt einzusetzen. Denn Livia ist nicht nur Gattin, sondern unterstützt die Politik ihres Mannes mit Rat und Tat – soweit er dies denn zulässt. Jedenfalls begleitet sie ihn auf alle Reisen, wie etwa 30/29 v. Chr. in den Orient und 16 v. Chr. nach Gallien.
«Vor drei Jahren wurde ich von Sky Italia angefragt, eine Show über das alte Rom zu schreiben», sagt der «Domina»-Erfinder Simon Burke («Zen», «Fortitude») im Interview mit «Streaming». Die Serie sollte überraschend und authentisch sein, ähnlich wie ‹Gomorrha›, erklärt der Autor. «Als ich meiner Frau von diesem Auftrag erzählte, winkte sie ab und meinte nur ‹Bitte nicht schon wieder eine Rom-Serie. Schreib doch etwas über die Frauen!›»
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Doch Burke war skeptisch. «Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust, eine Serie über Menschen zu schreiben, die damals gar nichts zu sagen hatten.» Bis er schliesslich auf Augustus-Gattin Livia Drusilla stiess.
Im Gegensatz zu anderen Historienserien (von «Barbaren» über «Rome» bis «Vikings») legt «Domina» den Fokus nicht auf möglichst viel Schlachtgetümmel, sondern auf Intrigen, Mord und Verrat aus weiblicher Perspektive. Und so stehen hier für einmal nicht Männer wie «Game of Thrones»-Star Liam Cunningham (als Livias Vater) im Fokus, sondern Claira Forlani (als Claudia Octavia) oder Isabella Rossellini (als Kupplerin Balbina).
Das Sprichwort, wonach hinter jedem mächtigen Mann eine noch mächtigere Frau steht, bekommt in dieser exzellenten, erstaunlich freizügigen Serie eine ganz neue Bedeutung und punktet mit vielen (s)expliziten Szenen, welche in den legendären römischen Cinecittà-Filmstudios gedreht wurden.
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Im römischen Senat: Matthew McNulty als Gaius Octavius, der spätere Kaiser Augustus.
ZVGIm römischen Senat: Matthew McNulty als Gaius Octavius, der spätere Kaiser Augustus.
ZVGEigentlicher Blickfang ist aber klar die Hauptfigur Livia, die in den ersten zwei Episoden (als Teenager) von Nadia Parkes, in den restlichen sechs Folgen (als erwachsene Frau) vom polnischen Topmodel Kasia Smutniak verkörpert wird.
Als Zuschauer wird man von Folge zu Folge immer tiefer in ihre Welt hineingezogen, fiebert mit und erlebt ihre Höhen und Tiefen aus nächster Nähe. Ganz besonders hallt ihr Wandel von der naiven Unschuld zur mächtigen Augusta nach.
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Sky Show | Dramaserie | 1. Staffel | I/GB 2021
Mit Kasia Smutniak, Liam Cunningham, Isabella Rossellini, Nadia Parkes, Claire Forlani
Neuer Blick aufs alte Rom – gut und gerne wieder!
ab 3. Juni
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