Das Rad der Zeit – Konkurrenz für Tolkien

Die 14 Bände und ein Prequel umfassende Buchreihe «Das Rad der Zeit» gilt mit über 4,4 Millionen Wörtern als umfangreichster Romanzyklus der Literaturgeschichte. Ausserdem wurde sie bis heute weltweit über 90 Millionen Mal verkauft, womit sie zu den verkaufsstärksten Fantasy-Reihen seit J.R.R. Tolkiens «Der Herr der Ringe» gehört.

Autor Robert Jordan (1948– 2007), der 1984 mit dem Schreiben des ersten Bands begonnen hatte, verkaufte bereits 2000 die Filmrechte an den Fernsehsender NBC. Nachdem dessen Serienpläne im Sand verliefen, wollte Universal Pictures 2008 eine Kinofilmreihe starten. Doch auch dieser Plan scheiterte.

Schliesslich wurde 2016 angekündigt, dass eine TV-Serie in Planung sei. Nach fünf Jahren Produktionszeit ist es nun so weit, und die erste Staffel von «Das Rad der Zeit» wird ins Programm von Prime Video aufgenommen. Eine weitere Staffel wird bereits gedreht, noch bevor sich der Erfolg der ersten überhaupt bestimmen lässt.

In der Hauptrolle ist Rosamund Pike («I Care a Lot») zu sehen. Sie spielt die Magierin Moiraine, die den Aes Sedai angehört, einer Gruppe Frauen, welche die «Eine Macht» beherrschen können. Sie nimmt fünf junge Menschen unter ihre Fittiche, darunter den Bauernsohn Rand al’Thor (Josha Stradowski), und flieht mit ihnen vor der dunklen Seite der Macht. Einer der fünf, so glaubt sie, sei die Reinkarnation des Drachen, der die Welt entweder retten oder zerstören wird.

Die Serie beschränkt sich handlungstechnisch auf Band 1 «Die Suche nach dem Auge der Welt». Darin wird es mitunter darum gehen, die grosse Masse an Figuren und die High-Fantasy-Welt Westlande zu etablieren. Gedreht wurde in Tschechien, Slowenien und Kroatien.

Viel mehr ist noch nicht bekannt. Dass «Das Rad der Zeit» gute Chancen hat, den «Game of Thrones»-Hype abzulösen, ist jedoch klar.