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In «Steve» spielt Cillian Murphy einen erschöpften Leiter einer Jugendanstalt, die vor der Schliessung steht.
Marco Spiess
Anstaltsleiter Steve (Cillian Murphy, 2. v. r.) wird wie so oft von seinen Schützlingen belagert.
Robert Viglasky/NetflixWerbung
Ein etwas beliebiger Titel, der vieles sein könnte. Eine Steve-Jobs-Bio? Oder ein Ableger des «Minecraft»-Films? Nein, es geht um einen ganz normalen Typen, eben Steve, gespielt von Oscarpreisträger Cillian Murphy («Oppenheimer»).
Im Jahr 1996 leitet er in England eine Besserungsanstalt für Jugendliche und ist, in seinen eigenen Worten, vor allem eines: «sehr, sehr erschöpft». Man kann es ihm kaum verübeln. Denn es droht die Schliessung, da die britische Regierung das Gebäude verkauft hat. Zudem hat Steve selber psychische Probleme.
Und dann sind da noch die Jugendlichen, die eigentlich seine volle Aufmerksamkeit benötigen. Einer davon ist der 16-jährige Shy (Jay Lycurgo), der der Welt mit zunehmendem Desinteresse entgegentritt.
«Steve» folgt dem Betrieb in der Anstalt für 24 Stunden und taucht ein in den stressigen Alltag. Das spiegelt sich in der Inszenierung wider, die von einer nervösen Kamera dominiert wird. Kritiker, die den Film an Festivals schon gesehen haben, loben dies entweder als authentischen Versuch, das Publikum die Anspannung spüren zu lassen – oder kritisieren es als ein auf Dauer anstrengendes Stilmittel.
Inhaltlich scheint der Film vollgestopft zu sein mit Emotionen, aber angesichts der Drama-Baustellen droht eine Zersplitterung. Das lässt sich selbst am Titel ablesen: Während der Film nach Lehrer Steve benannt ist, legt Max Porters Romanvorlage den Fokus auf den Schüler und titelt «Shy».
Netflix | Drama
Mit Cillian Murphy, Jay Lycurgo, Tracey Ullman
GB/IRL 2025, ab 3. Oktober 2025
Der Trailer
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