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Zum dritten Mal versammelt Rian Johnson in «Wake Up Dead Man» ein Starensemble zum Krimiplausch.

Marco Spiess
Der junge Priester wird für Benoit Blanc (r.) zum Informanten. Und Verdächtigen?
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Fünf Mal war der Brite Daniel Craig (57) als James Bond zu sehen. Das juckt niemanden mehr, denn nun spielt Craig zum dritten Mal Benoit Blanc! Spass beiseite: Craig hat sich nie auf 007 festnageln lassen, sondern nutzte jede Chance, auch ganz andere Rollen zu meistern. Mit der Figur des Detektivs Blanc landete er einen Glückstreffer: ein cleverer, manchmal entrückter Typ, etwas überheblich und doch sehr menschlich, schwul und stets mit einem fast klamaukigen Südstaaten-Akzent unterwegs.
Craig war ein gewichtiger Grund, warum der erste Blanc-Fall «Knives Out» (2019) zum grossen Erfolg wurde. Regisseur Rian Johnson sah das Potenzial und bot an, den Film zu einer Reihe auszubauen. Die Rechte liess er versteigern: Netflix bekam für sagenhafte 469 Millionen Dollar den Zuschlag. 2022 folgte «Glass Onion» – und nun ist also der dritte Film dran.
Sein Titel «Wake Up Dead Man» ist angelehnt an einen Song der irischen Rockband U2, während sich die vorherigen Teile bei Titeln von Radiohead und den Beatles bedient haben. Blanc wird für seinen neusten Fall von Polizeichefin Scott (Mila Kunis) nach Chimney Rock gerufen. Die fiktive Kleinstadt im Hinterland von New York wurde von einem Mord erschüttert: Der grossspurige Monsignore Jefferson Wicks (Josh Brolin) ist tot; unter seinen Schäfchen befinden sich einige Verdächtige.
Um sich unter den Kleinstädtern (gespielt von Glenn Close, Andrew Scott, Jeremy Renner und anderen Stars) zurechtzufinden, kann Blanc auf die Hilfe des jungen Priesters Jud Duplenticy (Josh O’Connor) bauen. Der war nach Chimney Rock strafversetzt worden, wo es zu Spannungen mit dem gestrengen Monsignore kam.
Rian Johnson hat jedem der drei Filme einen ganz eigenen Anstrich gegeben. «Knives Out» wandelte klassisch auf den Spuren von Agatha Christie, «Glass Onion» kam
daher als durchgestylter Sommerthriller, jetzt hingegen wird es düster und gotischer. Dennoch soll Johnson – wenn man nach den Kritiken aus den USA geht – den Humor der vorherigen Filme nicht verloren haben.
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Und was er definitiv auch nicht verloren hat, sind spielfreudige Stars, wobei der vielbeschäftigte Josh O’Connor («The Crown», «Challengers») sich am meisten profilieren kann. Obwohl der Vertrag mit Netflix nun ausläuft, wäre Johnson offen für weitere Benoit-Blanc-Filme. Gegenüber «Variety» erklärte er, dass er dafür eine Reihe von Bedingungen stelle: Er behält volle Kontrolle, niemand anderes als er führt Regie und jeder Film bekommt zwingend ein neues Ensemble. Mal sehen, ob ein Studio anbeisst. Angesichts der Qualität der Reihe wäre es zu wünschen.
Netflix | Krimi
Mit Daniel Craig, Josh O’Connor, Glenn Close, Josh Brolin
USA 2025, ab 12. Dezember 2025
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Der Trailer
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