Netflix – «KPop Demon Hunters»

Die Streaming-Welt im KPop-Fieber.

Wie der Netflix-Animationsfilm «KPop Demon Hunters» zur Popkultur-Sensation dieses Sommers wurde.

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Marco Spiess

«We're going up, up, up»: Die KPop-Girls Mira, Rumi und Zoey zeigen wohin's geht.

«We're going up, up, up»: Die KPop-Girls Mira, Rumi und Zoey zeigen wohin's geht.

Netflix

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Anfang Juni hätten nur die wenigsten auf «KPop Demon Hunters» gewettet. Ein Animationsfilm ohne bekannte Vorlage, ohne bekannte Figuren? Guckt doch niemand. Und auch wenn KPop sehr beliebt ist, ist die Popmusik aus Südkorea auch nicht jedermanns Sache. Doch es kam ganz, ganz anders.

Denn nachdem er am 20. Juni 2025 solide auf Netflix gestartet ist, legte er konsequent Zuschauer zu und brachte es gegen Ende Juli auf 25.8 Millionen wöchentliche Zuschauer weltweit. Das ist ein Rekord in einer fünften Woche, wie der Streaming-Anbieter bekannt gab. Und derzeit zeigt der Film keine Verschleisserscheinungen.

Im Gegenteil. «KPop Demon Hunters» wurde nämlich zu einem Popkultur-Ereignis. Youtuber analysierten den Gesang, TikToker schufen Fanvideos, Memes verbreiteten sich auf allen Kanälen. Und während der Film selbst die Netflix-Charts dominierte, machten die Songs aus dem Film dasselbe in der Musiksparte: In den Schweizer Singlecharts ist der Song «Golden» gerade (Kalenderwoche 29) auf Platz 8 vorgerückt und das Album zum Film schaffte es schon auf Platz 2.

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Und das Schöne dabei: «KPop Demon Hunters» kann nicht nur mit eindrücklichen Zahlen protzen, es ist auch ein richtig guter Film. Produziert wurde er von Sony Pictures Animation, die seit Jahren Top-Qualität und Oscar-Gewinner («Spider-Man: A New Universe») abliefern und langsam Disney/Pixar den Rang als bestes Animationsstudio abzulaufen scheinen. 

Die Geschichte um ein KPop-Trio, das nebenbei Dämonen jagt und es nun mit einer Dämonen-Boyband zu tun bekommt, ist nicht nur sehr unterhaltsam, es glänzt mit einprägsamen Figuren, virtuosen Actionszenen und gelungenen Pointen. Die Songs sind allesamt Ohrwürmer und die Animation ist ungeheuer verspielt. Mal sind die Visagen Comic-haft übertrieben, die Welt mal düster, mal Soda-Pop-bunt.

Kurzum: Der Film begeistert nicht nur KPop- und Animations-Fans, sondern hielt auch schnell Einzug im Netflix-Programm vieler Kinder. Und die Eltern schauten auch gerne mit. Die Euphorie ist ansteckend. Deswegen dürfte noch lange nicht Schluss sein. Man muss kein Wahrsager oder Zahlenanalyst sein, um vorauszusehen, dass «KPop Demon Hunters» bei dem derzeitigen organischen Wachstum in die Top 10 der meistgesehenen Filme auf Netflix vordringen wird. Bis Ende Juli wurde er 83 Millionen Mal angeschaut, die Top 10 beginnen bei 137 Millionen. Und nur als Referenz: Platz drei belegt der starbesetzte «Don’t Look Up» mit 171 Millionen. Selbst dieses Ziel ist bei anhaltendem Fankult durchaus erreichbar.

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Der Trailer

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