Es war einmal vor langer Zeit … Genauer gesagt: im Jahr 2012, als das «Star Wars»-Universum brachlag. Inspiriert von «Die sieben Samurai», schlug Regisseur Zack Snyder Lucasfilm damals ein Projekt vor, das einen härteren Film in die Sci-Fi-Welt von George Lucas gebracht hätte.
Doch es kam ganz anders: Lucas verkaufte seine Firma für rund vier Milliarden Dollar an Disney. Der Konzern schickt seither – angefangen mit dem Blockbuster «Das Erwachen der Macht» (2015) – ununterbrochen neue Filme und Serien an die «Star Wars»-Front. Nicht unbedingt zur Freude vieler Fans.
Und Snyder selbst? Der widmete sich anderen Aufgaben und fand dank seinem Zombie-Film «Army of the Dead» eine neue Heimat bei Netflix. Der Streaming-Gigant liess sich dann auch rasch dazu überreden, Snyders alte «Star Wars»-Idee wieder aufzuwärmen. Unter dem Titel «Rebel Moon», der hoffentlich nicht die Anwälte von Disney auf den Plan ruft, sind vorerst zwei Filme geplant, die die bekannten Zutaten enthalten: die «Sieben Samurai»-Inspiration, eine Gruppe von Rebellen sowie ein böses Imperium.
Der erste Teil mit dem Untertitel «Kind des Feuers» führt die Hauptfigur Kora (Sofia Boutella) ein. Sie war einst eine der besten Kriegerinnen für die imperiale Mutterwelt. Doch sie distanzierte sich vom unterdrückerischen Regime und zog sich auf den Mond Veldt zurück, wo sie seither als Farmerin lebt. Ihre friedliche Existenz endet, als die Mutterwelt den Mond plündern will. Kora greift ein, worauf das Imperium einen eiskalten Admiral (Ed Skrein) schickt, um aufzuräumen.
Kora muss eine Gruppe von Kriegern um sich scharen, die sich ihm entgegenstellen. Dazu gehören ein Farmer (Michiel Huisman), eine Schwertkämpferin (Bae Doona), ein General (Djimon Hounsou) und ein Pilot (Charlie Hunnam).
Für Snyder ist klar, dass dies zu einer Saga ausgebaut werden kann. Neben Teil zwei, der im April auf Netflix startet, erscheint im Januar der Comic «House of the Bloodaxe», der sich zwei Rebellen-Geschwistern widmet. Und wenn Netflix die nötigen Dollars lockermacht, stehen sicher weitere Filme oder Serien auf der Traktandenliste.
Das macht nicht nur Sci-Fi-Fans glücklich, sondern auch Zack Snyders Ehefrau und Produzentin Deborah: Sie wollte nie für Lucasfilm arbeiten, denn dort hätte ihr Mann die Regeln der «Star Wars»-Reihe befolgen müssen. Nun macht Snyder seine eigenen Regeln – und sein eigenes Universum.
Netflix | Sci-Fi-Film
Mit Sofia Boutella, Charlie Hunnam, Djimon Hounsou
USA 2023, ab 22. Dezember 2023