Sir. David. Attenborough. Der Brite ist ein Vermächtnis in drei Worten. Der grosse Geschichtenerzähler unserer Tier- und Pflanzenwelt. Ein Chronist der Erde, der mit seiner sanften, unaufgeregten Stimme und seinem wachen Blick die Wunder der Natur in die gute Stube des Publikums zaubert.
Ins London des Jahres 1926 hineingeboren, wächst er zwischen Fossilien und Tierbüchern auf. Doch während andere Kinder Comics lesen, sammelt und sortiert Klein David Steine. Später studiert er Naturwissenschaften in Cambridge. Doch sein wahres Klassenzimmer ist stets die Wildnis.
1952 betritt Attenborough erstmals die Welt des Fernsehens – beginnt bei der BBC als Produzent und übernimmt später auch die Moderation seiner Beiträge. Seither durchstreift er mit Kamera und Kompass die entlegensten Winkel der Erde, um das Unsichtbare sichtbar zu machen: das Flüstern der Wälder, das Rauschen der Ozeane, das verborgene Leben der Tiere.
Seine Dokus wie «Planet Erde» oder «Unser blauer Planet» sind nicht einfach Naturfilme: Es sind vielmehr poetische Hymnen auf die Vielfalt des Lebens.
Doch Attenborough ist nicht nur Beobachter, sondern auch Mahner. Je klarer die Bilder, desto eindringlicher der Appell: Der Mensch zerstört, was er zum Leben braucht. So erhebt er in seinen späteren Werken seine Stimme für alle, die weder reden noch sich wehren können: für die Korallenriffe, die Eisbären oder die Urwälder.
Am 8. Juni, genau einen Monat nach seinem 99. Geburtstag, nimmt uns David Attenborough mit auf eine neue Expedition. Diesmal geht es an einen Ort, der vielfältiger, überraschender und für das Überleben von allen und allem wichtiger ist als alles andere: unter die Meeresoberfläche.
Im Dokumentarfilm «Ozean mit David Attenborough» verweist der Naturschützer auch auf sein eigenes Leben, das mit dem grossen Zeitalter der Ozean-Erkundungen zusammenfällt. Forscher haben in den letzten hundert Jahren Lebewesen und Ökosysteme entdeckt, die vorher unvorstellbar waren.
Disney+ schaltet den bildgewaltigen Dokumentarfilm über die Bedeutung und Verletzlichkeit der Weltmeere am «Welttag der Ozeane» am 8. Juni auf. Dabei erzählt der Film nicht nur von der Schönheit, sondern auch von der Bedrohung: Die Ozeane, Ursprung allen Lebens, sind am Kipppunkt. Doch inmitten aller Warnungen leuchtet eine Botschaft der Hoffnung: Wenn wir jetzt handeln, können sich die Meere erholen. Ihre Kraft zur Regeneration ist erstaunlich – es liegt in unserer Hand, ob wir diese Chance packen.
Nach Sir David Attenborough wurden übrigens etwa 50 Arten benannt. Darunter die fleischfressende Pflanze Nepenthes attenboroughii oder die Spinne Spintharus davidattenboroughi.
Sir David Attenborough feierte am 8. Mai seinen 99. Geburtstag.
Silverback Films and Open Planet Studios/Keith ScholeyDisney+ | Dokumentarfilm
Regie: Colin But f ield, Toby Nowlan, Keith Scholey
GB 2025, ab 8. Juni 2025
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