Run – Raus aus dem Leben

Drei Buchstaben stellen Rubys (Merritt Wever) Leben auf den Kopf. Ihr Ex-Freund Billy (Domhnall Gleeson) schickt ihr eine SMS mit dem Text «RUN» – ein Codewort aus ihrer Uni-Zeit. Schreibt es der eine, und der andere antwortet, lassen beide alles stehen und liegen, um eine Woche gemeinsam mit dem Zug durch die USA zu reisen, um dann zusammenzubleiben oder sich nie wieder zu sehen.

Vicky Jones und Phoebe Waller-Bridge, die Erfinderinnen der Erfolgsserie «Fleabag», haben erneut einen Leckerbissen aufgetischt. Der temporeiche Mix aus Comedy, Drama, Thriller und Liebesgeschichte bricht mit jeglichen Klischees der klassischen Liebeskomödie – und dies erfrischend konsequent. Wever und Gleeson verkörpern ihre Figuren mit einer derartigen Wucht und knisternder Chemie, dass man sich ihnen nur schwer entziehen kann. Hinzu kommen schrullige Nebenfiguren mit «Fargo»-Touch und ein wendungsreiches Skript.

Nach nur einer Staffel zog HBO «Run», zum Unverständnis vieler, den Stecker. Vielleicht gar nicht schlecht, denn so bleibt es bei dem einen ungestümen Abenteuer, das nun keiner allfällig weniger brillanten Fortsetzung zum Opfer fallen kann.