Kino – «Joy Ride»

Vier Partygirls made in China

«Crazy Rich»-Drehbuchautorin Adele Lin gibt mit «Joy Ride» ihr spritziges Regiedebüt.

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Audrey (l.) und Lolo: beste Freundinnen lassen es bald krachen.

Audrey (l.) und Lolo: beste Freundinnen lassen es bald krachen.

Ascot Elite

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Spätestens «Brautalarm» zeigte: Frauen können so wild abfeiern wie Männer. «Girls Trip» tat dasselbe für Afroamerikanerinnen. Und nun lassen es in «Joy Ride» auch asiatisch-amerikanische Freundinnen krachen.

Die als Adoptivkind aufgewachsene Audrey (Ashley Park) strebt eine Anwaltskarriere an. Für einen Deal, der ihr den Durchbruch bescheren soll, reist sie nach China. Mit dabei: ihre anarchische beste Freundin Lolo (Sherry Cola) und deren nerdige Cousine Deadeye (Sabrina Wu). In Peking vervollständigt Audreys College-Kollegin Kat (Stephanie Hsu), inzwischen Soap-Star, das Quartett.

Für Audrey wird der Trip eine Reise zu ihren Wurzeln statt zum Karrieresprung. Nicht zuletzt dank den Autorinnen Cherry Chevapravatdumrong und Teresa Hsiao erweist sich «Joy Ride» als unbekümmerter Spass mit knalligem Dialogwitz und skurriler Situationskomik, der in der zweiten Hälfte erstaunlich existenzielle Fragen aufwirft, ohne je rührselig oder gar moralinsauer zu werden.

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Im Gegenteil: Der gerne derbe Humor bewegt sich stets selbstbewusst am Rande des Vulgären, ohne geschmacklos zu wirken. Zu den besonderen Highlights gehören eine turbulente Nacht, in der die vier Freundinnen auf ihre Kosten kommen, was ihre männlichen Partner ramponiert zurücklässt, eine Parodie auf die K-Pop-Hysterie und der Running Gag mit Intim-Tattoos – oder wie sie auf Englisch viel schöner heissen: «Pussytats».

Joy Ride

Komödie

Mit Ashley Park, Sherry Cola, Stephanie Hsu, Sabrina Wu 

GB/USA 2023, ab 24. August 2023 im Kino

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Der Trailer

Über die Autoren
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Patrick Schneller

Patrick Schneller

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