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Kino – «Indiana Jones und das Rad des Schicksals»

Ups, er tut es nochmal

Harrison Ford ist 80, doch das hindert ihn nicht daran, zum fünften Mal in die Rolle des Indiana Jones zu schlüpfen.

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«Indiana Jones und das Rad des Schicksals»: Auch mit 80 reist Harrison Ford als Indy ins Abenteuerland.

Auch mit 80 reist Harrison Ford als Indy ins Abenteuerland.

Jonathan Olley / Lucasfilm Ltd.
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Christian Thiele

Er war 39, als er 1981 zum ersten Mal die Kinowelt als Indiana Jones in «Jäger des verlorenen Schatzes» begeisterte. Über 40 Jahre später (das ist Hollywood-Rekord!) übernimmt Harrison Ford noch einmal die Hauptrolle des peitschenschwingenden Abenteurers und Archäologen. Und das, obwohl er mit seinen 80 Jahren ein fast schon biblisches Alter für einen Actionhelden erreicht hat.

Kann das funktionieren? Ja, denn in «Das Rad des Schicksals» wird die Uhr für Indy zurückgedreht. Digital verjüngt tritt er in Rückblenden so jugendlich und kraftstrotzend auf wie in Teil 1.

Was hat ihn dazu bewegt, nochmals dabei zu sein? Vielleicht die Chance, nach dem enttäuschenden vierten Teil «Das Königreich des Kristallschädels» (2008) mit einem grossen Knall abtreten zu können? «Es war reine Neugier», sagt Ford, «ich wollte unbedingt wissen, wie Indy mit dem Älterwerden umgeht.» Antwort: Er geht nicht gut damit um. In der Anfangsszene sieht der Held erschreckend alt aus. Sein Alter spielt Ford dagegen gerne herunter. Er wurde sauer, wenn man ihm beim Dreh als «Opa Indy» behandelte.

Nach einem Einsatz auf dem Pferd in Manhattan wollten ihm etwa drei Crewmitglieder aus dem Sattel helfen. Ford brüllte sie an, sie sollten sich zum Teufel scheren. Und doch: Diverse Verletzungen, die er sich im Laufe seiner über 50-jährigen Filmkarriere zuzog, hinterlassen ihre Spuren. Als er dem Bösewicht Dr. Jürgen Voller (Mads Mikkelsen) in einer Szene mit der Faust ins Gesicht schlagen sollte und ihn verfehlte, holte er sich einen Sehnenabriss in der Schulter. Die Dreharbeiten mussten für zwei Wochen gestoppt werden, er selber war acht Wochen lang ausser Gefecht.

Der knurrige Ford kann inzwischen darüber witzeln: «Früher kannte man mich als Typen, der seine Actionszenen selbst spielt. Heute bin ich der Depp, für den man den Dreh stoppen musste.» Fakt ist: Ford hat seinen Sex-Appeal noch nicht eingebüsst. Eine Journalistin schwärmte in Cannes bei der Premiere, dass sie jene Szene ohne Hemd «heiss» fand – was das schiefe Grinsen des Altstars breiter werden liess.

Weil er so fit aussieht, nimmt man es ihm nach wie vor ab, dass er lossprinten und Gegenspieler ausknocken kann. Fragt man ihn nach seinem Jungbrunnen, verweist er gerne auf seine 22 Jahre jüngere Ehefrau Calista Flockhart und den gemeinsamen Sohn Liam (22): «Sie halten mich auf Trab».

Harrison Ford besteht darauf, mit dem Älterwerden keine Probleme zu haben: «Ich könnte ja schon tot sein, arbeite aber immer noch.» Die Karriere wolle er so lange wie möglich fortsetzen: «Ich liebe meinen Job zu sehr, um aufzuhören.» Peitsche und Hut wird er nun aber wohl für immer einmotten.

Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Abenteuerfilm

Mit Harrison Ford, Phoebe Walller-Bridge, Mads Mikkelsen, Antonio Banderas

USA 2023, ab 29. Juni 2023 im Kino

Harrison Ford Characters: Indiana Jone Film: Indiana Jones And The Temple Of Doom Indiana Jones 2 USA 1984 Director: Steven Spielberg 23 May 1984 PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: MaryxEvansxAFxArchivexLucasfilm 12477506 editorial use only

Harrison Ford wurde als Indiana Jones zum Superstar (Bild: «Der Tempel des Todes», 1984). 

imago images/Mary Evans
Von Christian Thiele am 28. Juni 2023 - 17:21 Uhr