Kino – «The Substance»

Spätes Erwachen eines Stars

Demi Moore war eine Ikone der 90er und gibt nun ein krasses Comeback in «The Substance».

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Filmstar Elizabeth (Demi Moore) erhält ein jüngeres Ich (Plakat).

Filmstar Elizabeth (Demi Moore) erhält ein jüngeres Ich (Plakat).

filmcoopi

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Ein Stern auf dem Walk of Fame: Zuerst ist er neu, frisch poliert, mit der Zeit bekommt er Risse, am Ende ist er verwittert, verdreckt. So beginnt «The Substance» und deutet symbolisch an, dass der Stern von Elizabeth (Demi Moore) am Sinken ist. Sie ist über 50 und Vortänzerin einer TV-Fitnessshow. Doch ihr rüpelhafter Chef (Dennis Quaid) will sie durch eine Jüngere ersetzen.

Elizabeth schlittert in eine Krise und erhält einen Geheimtipp für eine Substanz, die jünger macht. Über ein Schliessfach bestellt sie das Mittel, nimmt es – und aus ihr schlüpft ein jüngeres Ich (Margaret Qualley). Während sie benommen im WC liegt, feiert ihr Alter Ego Erfolge. Doch das Ganze hat einen Haken: Jede Woche müssen die beiden tauschen. Doch da die jüngere Version überzieht, wird sie selbst immer älter.

Der zweite Film der Französin Coralie Fargeat ist ein radikaler Bodyhorror-Schocker mit drastischen Szenen, etwa wenn die Jungversion aus Moores Körper ausbricht. Es geht dabei um die Altersguillotine bei Schauspielerinnen und den Jugendwahn, der ältere Menschen zu Sperrgut erklärt. Das ist oft reisserisch inszeniert, mit abruptem Wechsel zwischen Close-ups und Totalen, doch Demi Moore erdet den Horror mit ergreifendem Spiel.

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The Substance

Horrordrama

Mit Demi Moore, Dennis Quaid, Margaret Qualley

USA 2024, ab 19. September 2024 im Kino

Der Trailer

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Über die Autoren
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Antonio Gattoni

Antonio Gattoni

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