Krawallbrüder: «The Expendables 4» mit Sylvester Stallone und Jason Statham ab 21. September 2023 im Kino

Es begann als Beschäftigungstherapie für ausgediente Actionhelden der 80er-und 90er-Jahre: Als Sylvester Stallone 2010 die «Expendables»-Reihe als Autor und Regisseur lancierte, wollte er in einem Ensemble-Actionfilm Ex-Stars vereinen.

Handgestrickte Bizeps-Action statt Effektgewitter war die Devise. Steven Seagal und Jean-Claude Van Damme sagten ab, doch Dolph Lundgren, Jet Li und Arnold Schwarzenegger waren dabei.

Die vorhersehbare Story um eine Insel, die von einem Diktator befreit werden musste, war eher Nebensache. Viel wichtiger: Die Testosteron-Bolzen hatten sichtlich Spass. Und der 80 Millionen-Dollar-Film war mit 274 Mio. Einnahmen ein Erfolg.

Beim Sequel waren dann auch Van Damme und Chuck Norris dabei. Nun kommt bereits Teil 4, und es deutet sich eine Ablösung in der Führungscrew an. Nicht Stallone ist der Taktgeber, sondern Jason Statham (56), eine Art Action-Mann für alles – von «Fast & Furious» bis zum Urhai-Spektakel «Meg».

Christmas (Statham), Barney (Stallone), Gunner (Lundgren) und Easy (50 Cent) erhalten den Auftrag, in einer ehemaligen Chemiefabrik in Libyen gestohlene Zünder für eine Atomrakete zurückzuholen. Der Waffenhändler Rahmat (Iko Uwais) hat sie für einen Bösewicht namens Ozelot beschafft, der damit einen Weltkrieg auslösen will.

Die Mission scheitert, schuld daran soll Christmas gewesen sein. Eine neue Mission wird gestartet unter Führung von Gina (Megan Fox), seiner Ex. Doch Christmas reist auf eigene Faust nach.

Die Story ist wenig raffiniert: Zünder beschaffen, Böse ausschalten, fertig. Die Dialoge sind auf Harte-Kerle-Sprüche getrimmt. Wer Oldschool-Action mag, wird beim Film von Stuntman Scott Waugh («Speed») auf seine Rechnung kommen. Auch stimmt die Chemie zwischen Statham und Stallone. Und die asiatischen Actionstars Iko Uwais («The Raid») aus Indonesien und Tony Jaa («Ong-bak») aus Thailand sind ein Plus.

Frauen kämpfen mit: So ist Megan Fox als bissige Leaderin dabei, ihr extrem aufgetakeltes Äusseres lässt aber nur wenig Mimik zu. Ob Stallone sein Baby wirklich an Statham abgibt? Teil 5 wird es zeigen.