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Kino – «Suzume»

Bebende Gefühle

Der Anime «Suzume» schickt ein Mädchen auf eine Odyssee.

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Suzume reist durch ganz Japan, um den Ausbruch von Erdbeben zu verhindern.

Suzume reist durch ganz Japan, um den Ausbruch von Erdbeben zu verhindern.

Sony Pictures
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Marco Spiess

Kaum jemand animiert schöner als Makoto Shinkai. In seinen Filmen ist jede Wolke ein Gemälde, erzählt jeder Grashalm eine Geschichte, erwärmt jeder Sonnenstrahl das Herz. Der 50-jährige Japaner hat sich seit seinen Frühwerken, die er fast im Alleingang realisiert hat, in den Olymp der Anime-Regisseure hochgearbeitet und ist spätestens seit «Your Name» weltweit bekannt.

Nun macht er in «Suzume» wieder das, was er am besten kann: Jugendliche in eine Geschichte von kosmischen Ausmassen stürzen. Im Epizentrum steht Suzume, die mit ihrer Tante auf Kyushu lebt. Auf dem Weg zur Schule erblickt die 17-Jährige den attraktiven Sota, der nach Ruinen in der Stadt fragt. Er sucht an verfallenen Orten nach Türen in eine andere Dimension, um diese zu verschliessen. Schafft er es nicht, dringt ein mächtiges Wesen in unsere Welt ein und löst Erdbeben aus.

Was folgt, ist ein Roadtrip durch Japan mit Suzume und Soto, dem sich abwechselnd andere Charaktere anschliessen, etwa ein schelmisches Kätzchen.

Für Shinkai ist es der Abschluss einer Katastrophen-Trilogie: Nach dem Meteoriten in «Your Name» und Unwetter in «Weathering With You» sind nun Erdbeben an der Reihe. Darum herum konstruiert er eine bewegende Geschichte über Verlust und Vertrauen und reichert sie mit immer mehr phantastischen Elementen an.

Das passiert nicht ganz so geschmeidig wie in «Your Name», aber stets faszinierend. Am besten ist Shinkai sowieso, wenn er den Alltag zeigt. Seine Bilder sind oft inspiriert von echten Orten und wirken realistischer als die Realität. Unkraut, Neonwerbung oder Mc-Donald’s-Menü – alles wird Teil des Tableaus. Und an dem kann man sich nicht sattsehen. 

Suzume

Anime

J 2022, ab 13. April 2023 im Kino

Von Marco Spiess am 14. April 2023 - 13:16 Uhr