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Im Musicalfilm «Wicked 2» kämpfen zwei Hexen um die Zukunft des Zauberlands Oz.
Glinda (Ariana Grande) wird von den Bewohnern in Oz gefeiert. Elphaba (Cynthia Erivo) dagegen wird als böse Hexe verteufelt.
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Zwischen Gut und Böse liegt manchmal nur eine andere Farbe oder ein zwirbliger Hut. Das war verkürzt die Botschaft von «Wicked», der Verfilmung des zweiterfolgreichsten Broadway-Musicals nach «The Lion King». Während Elphaba wegen ihrer grünen Haut zur Aussenseiterin und letztlich zur bösen Hexe des Westens wurde, avancierte ihre zickige Freundin Glinda mit ihrem pinken Outfit zur guten Hexe. «Wicked 2» bringt nun den zweiten Akt des Musicals ins Kino. Und wie bei Teil 1 scheut Jon M. Chu keinen CGI-Aufwand, um die knallbunte Oz-Welt prächtig darzustellen.
Nach dem Showdown im Smaragdpalast tritt Elphaba (Cynthia Erivo) mit Hokuspokus für die unterdrückten Tiere ein und will den Zauberer (Jeff Goldblum) als Lügner entlarven. Beim Volk wird sie aber als böse Hexe verteufelt. Glinda (Ariana Grande) wohnt inzwischen luxuriös im Palast, bewegt sich in einer Seifenblase fort und soll in einer pompösen Zeremonie Prinz Fiyero (Jonathan Bailey) heiraten. Als Elphaba auftaucht, versucht Glinda, sie mit dem Zauberer zu versöhnen. Doch das scheitert, als Elphaba im Palastkeller eingesperrte Tiere entdeckt. Zu Glindas Enttäuschung brennt Elphaba anschliessend sogar mit Fiyero durch. Der bösen Hexe droht aber ebenfalls Ungemach: Madame Akaber (Michelle Yeoh), die Gehilfin des Zauberers, stellt ihr eine Falle, um sie zu fangen. Und dann taucht im Zauberland unerwartet ein Mädchen namens Dorothy aus Kansas auf.
Regisseur Jon M. Chu («Crazy Rich») führt in «Wicked 2» (Budget beider Filme: 300 Mio. Dollar) seinen schwungvollen, detailverliebten Stil fort. Die Ausstattung von Nathan Crowley («Wonka») und die Kostüme von Paul Tazewell sind wieder eine pure Augenweide. Allein Glindas Hochzeitskleid sprengt mit seiner Riesenschleife das Bild. Die Beziehung der beiden Hexen rückt stärker ins Zentrum. Glinda muss lernen, ihr Ego zu zügeln und mehr auf Elphaba einzugehen. Im Gegensatz zu Teil 1 mit seinen lebhaften Schulintrigen fehlt es hier aber an Spannung. Lange wird in opulentem Dekor posiert und gesungen. Wenn die Handlung dann endlich in Gang kommt, sind die Wendungen abrupt und kaum nachvollziehbar. So auch die stark verkürzte Anspielung auf den Klassiker «Der Zauberer von Oz» (1939), auf dem das Musical als eine Art Prequel aufbaut.
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Die elegante Inszenierung und vor allem die zierliche Ariana Grande als strahlende Glinda, deren Stimme teils so hoch ist, dass sie nur noch für Fledermäuse hörbar ist, lassen die Schwächen jedoch verblassen. So dürfte nach dem Vorgänger (Einnahmen: 758 Mio. weltweit) auch Teil 2 ein Hit werden.
Musical
Mit Cynthia Erivo, Jeff Goldblum, Ariana Grande
USA 2025, ab 20. November 2025 im Kino
Der Trailer
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