Kino – «Let Her Kill You»

Ungemütlicher Abstecher in die Alpen

Asia Argento muss als Ex-Agentin in der Abgeschiedenheit nahe St. Moritz feststellen, dass sie nicht allein ist.

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"Let her Kill You"
Ex-Agentin Anna (Asia Argento) hat den Umgang mit Waffen nicht verlernt. Vega Film

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Allein im Chalet in den Schweizer Alpen – das klingt heimelig und verspricht Geborgenheit. Doch Anna (Asia Argento) ist alles andere als entspannt. Kein Wunder: Die Ex-Agentin entdeckt, dass ihr Chalet verwanzt ist und sie ausgehorcht wird.
Beweise für ihre Beteiligung am Komplott zur Diskreditierung von Barack Obama vor 15 Jahren drohen nicht nur ihr das Genick zu brechen, sondern auch ihrer damaligen Komplizin (Jeanne Balibar).
Der Franzose Jérôme Dassier ist seit über 30 Jahren im Filmgeschäft tätig, meistens als Regieassistent. Als solcher wirkte er für Grössen wie Agnès Varda und Barbet Schroeder, zuletzt für «Schwesterlein», den Gewinner des Schweizer Filmpreises 2021.
«Let Her Kill You», im Originaltitel «Seule: Les dossiers Silvercloud», ist seine zweite Regiearbeit und wurde zu zwei Dritteln schweizerisch produziert. Das merkt man vor allem am Schauplatz, gedreht wurde in und um St. Moritz.
Die Italienerin Asia Argento (47), um die es in den letzten Jahren eher ruhig geworden ist, trägt den Film praktisch im Alleingang und beweist einmal mehr, dass kaum jemand rätselhafte Frauen überzeugender verkörpert als sie.
Ihr ist es denn auch zu verdanken, dass der minimalistische Spionagethriller seine Spannung bis zum Ende weitgehend aufrechterhält.

Let Her Kill You

Thriller
Mit Asia Argento, Jeanne Balibar
CH/F 2023, ab 27. April 2023 im Kino

Der Trailer

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Über die Autoren
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Patrick Schneller
Patrick Schneller, Filmredaktor bei TELE, hat sich seit seinem Einstieg in den Journalismus im Jahr 1992 einen Namen im Bereich der Spielfilmkritik gemacht. Seine Expertise erstreckt sich über das gesamte Spektrum der Filmindustrie, von obskuren Filmen aus vergangenen Zeiten über TV-Produktionen bis hin zu großen Kinoveröffentlichungen von heute. Unter seinen jüngsten Arbeiten ragen Artikel wie 'Halloween – Die Nacht der vielen Schrecken', 'Ich weiß, was du letztes Halloween getan hast' und 'Blutiges Erntedankfest' hervor. Seine retrospektive Betrachtung von Monty Python in 'Monty Python – und nun zu etwas völlig anderem' zeugt von seiner tiefen Verwurzelung in der Filmgeschichte. Bevor Patrick Schneller zu TELE kam, war er für die 'Solothurner AZ', 'Music Scene' und 'Toaster' tätig. Er gehört der Autorenvereinigung Pro Litteris an.

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