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Die Mitchells gegen die Maschinen – Achtung, Gefaaaahr!

Im Animationsplausch «Die Mitchells gegen die ­Maschinen» kriegt es eine Familie mit Killermaschinen zu tun.

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 Mitchells gegen die Maschinen

Chaos-Trip: Hier werden alle Familienmitglieder so richtig durchgeschüttelt.

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Was würde eine fast normale US-Familie tun, wenn Maschinen plötzlich verrücktspielten und alle Menschen vernichten wollten? Für die Aussenseiterin Katie Mitchell, ihren naturverbundenen Vater Rick, die überoptimistische Mutter Linda, den schrägen kleinen Bruder Aaron und den Mops Monchi gibts nur eins: mit vereinten Kräften gegen allerlei künstlich intelligent gewordene Roboter, Smartphones, Staubsauger und Spielzeuge antreten.

Dabei wollte Katie doch bloss Filmwissenschaften studieren – aber jetzt durchlebt sie mit ihren Lieben ein Science-fiction- und Action-Abenteuer hautnah.

Regisseur Mike Rianda bezeichnet sein Mensch-gegen-Maschinen-Szenario als sehr persönlichen Film über seine eigene verrückte Familie. «Es ist eine originelle Geschichte mit einem kreativen visuellen Stil, auf den wir sehr stolz sind. Zudem kann ich meinen Freunden endlich beweisen, dass die fünfjährige Produktionszeit keine ausgeklügelte Wunschvorstellung meinerseits gewesen ist.»

Unter dem US-Originaltitel «The Mitchells vs. the Machines» hätte das kunterbunte Animation-Abenteuer einst ins Kino kommen sollen. Später wurde nicht nur der Titel vorübergehend in «Connected» geändert, sondern auch der Kinostart immer wieder verschoben. Bis Netflix die Sony-Produktion für rund 100 Mio. Dollar aufkaufte, um sie Ende April weltweit (ausser China) auf ihrer Plattform zu lancieren.

Nicht zuletzt wegen der neuen Konkurrenz durch Disney+ greift Netflix nach jedem filmischen Strohhalm, um ebenfalls die ganze Familie mit hochkarätigen Inhalten anzusprechen: «Wir wollen, dass Familien auf Netflix gemeinsam Geschichten geniessen können», sagt die Netflix-Verantwortliche Melissa Cobb im üblichen PR-Slang. «Und obwohl wir wissen, dass keine zwei Familien gleich sind, denken wir, dass sich die Mitchells sofort in die ihre einfügen werden.»

Auch die Produzenten Phil Lord und Chris Miller sind überwältigt vom Enthusiasmus, den Netflix mit dem Filmkauf zum Ausdruck bringt. Und ironisch fügen sie hinzu: «Wir sind wirklich stolz auf den Film, den wir alle zusammen gemacht haben, und wir verstehen es so, dass unsere Abo-Gebühren als Teil des Deals auf ewig erlassen werden. Wir sind keine Juristen, aber für uns klingt das richtig.»

Lord und Miller, die mit «Lego Movie» abräumten und deren von ihnen produzierter «Spider-Man: Into the Spider-Verse» sogar den Oscar für den besten Animationsfilm gewonnen hat, arbeiteten zuvor schon für die einstündige Erwachsenen-Animationsserie «Hoops» mit Netflix zusammen.

Bis Redaktionsschluss war der fertige Film nicht zu sehen. Der Trailer verspricht aber rasanten, hirnverrückten und unterschwellig gesellschaftskritischen Spass mit viel kindlichem Gemüt und irrwitzigen Situationen.

Die Mitchells gegen die Maschinen

Netflix | Animationsfilm | USA 2021
Regie: Michael Rianda

Gegen diese schräge Familie ist kein Kraut gewachsen

ab 30. April

Bewertung aus dem Juni-Heft: ★★★★★

Die Roboter laufen Amok! Angestachelt von einem frustrierten Smartphone sammeln sie alle Menschen ein. Ausgerechnet die Chaotenfamilie Mitchell wehrt sich.

Phil Lord und Chris Miller, die kreativen Köpfe hinter «Lego Movie» und dem oscargekrönten «Spider-Man: A New Universe», tischen eine waschechte Überraschung auf! So klingt die Geschichte um die Roborevolte wie vom Fliessband, sie ist aber angereichert mit wilden Ideen.

Nicht nur das: Die Mitchells sind zum Liebhaben und ihre Eskapaden glorios animiert – inklusive Einblendungen von Memes, Emojis und Farbexplosionen. All das geschieht mit wahnwitzigem Tempo und bewahrt trotzdem seinen Charme.

Ein Spass mit Karacho-Upgrade.

-MSP

Von Mohan Mani am 26. April 2021 - 17:17 Uhr